Karl Eduard von Schnitzler

deutscher Journalist; langj. Chefkommentator des DDR-Fernsehens; 1946 Mitgründer und stellv. Intendant des NWDR Köln; 1947 Übersiedlung in die SBZ; u. a. Agitationssendung "Der Schwarze Kanal"

* 28. April 1918 Berlin

† 20. September 2001 Berlin

Herkunft

Karl Eduard von Schnitzler war der jüngste Sohn des Generalkonsuls und königlich-preußischen Geheimen Legationsrats Julius Eduard von Schnitzler. Die Familie stammte aus dem Rheinland. Der Vater und dessen Brüder, darunter der Bankier und Mitinhaber (neben Frhr. v. Schröder) des Bankhauses H. J. Stein in Köln, Richard Schnitzler, erhielten 1913 den preußischen erblichen Adel. Sch.s Vater war ein illegitimer Urenkel des 99-Tage-Kaisers Friedrich III. Sch. wuchs in Köln auf.

Ausbildung

Sch. besuchte ein Internat in Bad Godesberg und studierte nach dem Abitur ein Semester lang Medizin in Freiburg/Breisgau. 1937 trat er nach eigenem Bekunden in die verbotene Kommunistische Partei Deutschlands ein und wurde ein Jahr später der Universität verwiesen. Ab 1939 führte er als Inhaber eine eigene Speditionsfirma. Kriegsdienst leistete Sch. in einem Artillerie-Regiment und in einer Nachrichtenabteilung. 1944 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Im gleichen Jahr noch wurde er Mitarbeiter der Deutschlandabteilung der britischen Rundfunkgesellschaft BBC.

Wirken

Die Berufstätigkeit begann Sch. nach der Kriegsgefangenschaft beim Rundfunk. Am 1. Jan. 1946 beteiligte er sich an ...